Unsere Geschichte

Neben den sportlichen Abteilungen innerhalb der Turnerschaft gibt es auch Gruppen, die sich mit weniger sportlichen Aktivitäten befassen. Da gibt es zum einen eine Gruppe, die den Karneval in Mönchengladbach seit Jahren aktiv mitmacht. Länger noch ist die Kirmesgruppe bei dem jährlich in Lürrip stattfindenden Patronatsfest dabei.

 

Wie alles begann

 

Vor vielen, vielen Jahren trat die St. Petrus und Paulus Bruderschaft an die in Lürrip ansässigen Vereine mit der Bitte heran, das Patronatsfest aktiv mit einer Fußgruppe zu verschönern. Auch die Turnerschaft kam dieser Bitte nach. Am Anfang waren es eine Handvoll Mitglieder, die damals, mit schwarzer Hose und weißem Hemd bekleidet, mitmachten. Man traf sich locker vor dem Umzug in einer Gaststätte, war am Umzug aller Gruppen mit unserer Vereinsfahne beteiligt und verbrachte nach dem offiziellen Teil noch gemütliche Stunden wieder in einer Gaststätte. Als Zugführer fungierte der Vorsitzende der Turnerschaft.

 

Wie sich alles entwickelte

 

Irgendwann dann wurde der Treffpunkt in den Garten unseres damaligen Vorsitzenden Günter Schneiders verlegt. Er führte auch die Verpflegung ein, es gab zunächst Bier und Schnittchen. Mitmachen konnte jeder. Man entschloss sich dann auch, den Umzug im schwarzen Anzug mitzumachen. So nach und nach wurde die Gruppe größer. Wie die Teilnehmeranzahl, so entwickelte sich auch der ganze Ablauf.

Die entscheidende Idee am Ablauf war sicherlich, für die Kirmesgruppe der Turnerschaft einen eigenen Zugkönig auszuschließen, der dann der Gruppe vorangehen sollte. Im Garten von Herbert Brings wurde dieser Vogel 1977 erstmalig erledigt. Wie die Überlieferung sagt, war es ein schöner, sonniger Nachmittag, der in einer heißen Nacht endete.

Wie der Zufall es wollte, war Günter Schneider unser erster interner Zugkönig. Unser König sucht sich zur Unterstützung dann noch zwei Minister. Unsere ersten Minister waren Karl Beckers und Udo Beugel. Da unser eigener Zugkönig ja auch eine Residenz haben musste und diese auch dem entsprechend geschmückt sein sollte, wurde die Idee geboren, den Kirmesfreitag zum Röschendrehen und Aufbau der Residenz zu nutzen.

 

Wie es sich weiterentwickelte

 

Es blieb aber nicht bei der Steigerung der Teilnehmer und der Einführung eines eigenen Königs. Gab es zunächst nur Alt aus der Flasche, so wurde bald daraus Fassbier. Bei einem der Könige kam dann Pils hinzu. Man traf sich vor und nach dem Umzug bei unserem König. Aus den Schnittchen wurden Brötchen, bei einem der Könige dann ergänzt durch eine Suppe. Irgendwann wurde der Gruppe bewusst, dass es ohne Frauen nicht mehr ging. So kamen auch die Frauen dazu. Für sie gab es in einigen Jahren einen separaten Abend am Donnerstag, an dem sie in Ruhe ihre Röschen drehen konnten. Der Freitag wurde dann von den Männern für den reinen Aufbau und die wirklich harten Arbeiten, wie z.B. Grünzeug stecken, genutzt. Die Trennung zwischen Frauen- und Männerabend konnte aber nicht immer durchgehalten werden.

 

Mit den Frauen kam dann Kaffee und Kuchen ins Spiel, dem am Sonntagnachmittag zugesprochen wurde. Auch die Kinder waren dabei. "Mutige" Kinder konnten auch den Zug begleiten, direkt hinter den auch neu dazugekommenen Blumenhornträgerinnen.

 

Um das Kirmeswochenende richtig zu nutzen, kamen noch einige weitere Aktivitäten hinzu. Am Donnerstag vor der Kirmes wird seit Jahren die Johannes-Büchner-Straße von der Turnerschaft mit Fähnchen geschmückt. Es wurde beschlossen, am Samstagvormittag  vor unserem Vereinslokal Verheyden einige Fähnchen aufzuhängen. Hier war unsere damalige Vereinswirtin "Liesken" Kops die Ideengeberin. Unser Zugkönig hat zwei Minister an seiner Seite, die ihn unterstützen. Die Minister werden auch schon mal Brudermeister genannt. Um diese auch "kenntlich" zu machen und eine kleine Gruppe an dem Samstagvormittag eh unterwegs war, wurde auch hier beschlossen, bei den Ministern in Form einer Birke, Röschen, Bändern und einem Schild deren Behausung zu schmücken.

 

Aktuell haben wir mehr als 60 Mitglieder in der Kirmesgruppe. Auch über Nachwuchs können wir uns nicht beklagen. Wir haben so manchen Vater dabei, der jetzt mit seinem Sohn zu den Veranstaltungen erscheint. Wird einer unserer Könige zum dritten Mal König, so ist er automatisch unser Kaiser. Die Liste der bisherigen Könige zeigt die "heißen" Kandidaten auf.

 

Auf Seiten der Bruderschaft gab es nicht eine so erfreuliche Entwicklung, hier waren die Teilnehmerzahlen rückläufig. Deshalb trat die Bruderschaft mit der Bitte an die teilnehmenden Gruppen heran, die Veranstaltungen im Zelt mehr zu besuchen. Nach anfänglichem Zögern haben wir es doch verstanden, dieser Bitte nachzukommen und das Zelt mit einer schönen, großen Gruppe, bestehend aus Frauen und Männern, zu bevölkern.